top of page

Gunther Adler: Kirchlicher Wohnungswirtschaft gilt unser größter Respekt

  • Gunther Adler, BMUB
  • 20. Okt. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Unter den verschiedenen Politikfeldern erfordert die Wohnungspolitik einen besonders langen Atem und eine besondere Weitsicht. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und bedeutet viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Aus gutem Grund unterliegt die Wohnungspolitik nicht allein den Kräften des Marktes. Bund, Länder und Kommunen sind es ihren Bürgerinnen und Bürgern schuldig, für angemessenen, sicheren und bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Wohnungsbau heißt aber auch das Klima zu schützen, heißt lebenswerte Städte zu gestalten, heißt Baukultur und sozialen Zusammenhalt zu fördern.

Gunther Adler; Quelle BMUB

Deutschland wächst. Die Einwohnerzahl steigt, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt, die Wirtschaft, die Einkommen und das Steueraufkommen wachsen. Dieses Wachstum ist eine große Chance, unser Land und unseren Wohlstand für die Zukunft zu sichern. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, weil über Jahre hinweg zu wenig gebaut wurde. In Zeiten besonders angespannter Wohnungsmärkte – wie gegenwärtig in Metropolregionen – sind deshalb nachhaltige Lösungen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums dringend erforderlich. Um die bis 2020 jährlich mindestens 350.000 benötigten Neubauwohnungen anzusteuern, hat Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks im Juli 2014 das „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ ins Leben gerufen. Mit dem aus den Bündnis-Empfehlungen entwickelten 10-Punkte- Programm für eine Wohnungsbau-Offensive setzt die Bundesregierung die Empfehlungen staatlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure nun in die Tat um – auch unter Mitwirkung des Evangelischen Bundesverbands für Immobilienwesen in Wissenschaft und Praxis (ESWiD). Es beinhaltet beispielsweise Maßnahmen zur Baulandbereitstellung, die Überprüfung von Bauvorschriften und Normen und die Bereitstellung von mehr Mitteln für den sozialen Wohnungsbau.

Die Aufgaben sind anspruchsvoll. In enger Zusammenarbeit und zielorientierter Einbindung der Kompetenzen aller Akteure werden wir tragfähige Lösungen entwickeln. Umso mehr schätzt das Bundesbauministerium gerade auch das Engagement des ESWiD. Es zählt zum Selbstverständnis der Kirchen und kirchlichen Einrichtungen in unserem Land, den Menschen, insbesondere den Menschen in Not, auf vielfältige Weise beizustehen und zu helfen. Auch ihr Einsatz auf dem Gebiet des Wohnens – sei es nun in ökumenischen Wohnunterkünften, im Mietwohnungs- oder Eigenheimbauten kirchlicher Wohnungsunternehmen – gilt unser größter Respekt. Das Thema Wohnungsbau bleibt weiter ganz oben auf der politischen Agenda. Lassen Sie uns gemeinsam an guten Lösungen arbeiten!


bottom of page