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Neues Frauenhaus in Espelkamp

  • Aufbaugemeinschaft Espelkamp
  • 10. Mai 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Das hexenHAUS Espelkamp ist seit 1986 Anlaufstelle für Schutz und Hilfe suchende Frauen und ihre Kinder aus dem Kreis Minden- Lübbecke. Im Laufe der Jahre hat sich unter dem Dach des Vereins ein leistungsfähiges und regional anerkanntes Zentrum für Menschen in Krisensituationen entwickelt, das mit seinen verschiedenen Einrichtungen ein qualifiziertes, psychosoziales und integratives Angebot bereithält.

Frauenhaus in Espelkamp; Quelle Hendrik Schmalhorst, Lübbecke

In Zusammenarbeit mit dem hexenHaus – Hilfe für Menschen in Krisensituationen e. V. – und der PariSozial gemeinnützigen Gesellschaft für paritätische Sozialdienste mbH in den Kreisen Minden- Lübbecke und Herford hat die Aufbaugemeinschaft die baulichen Rahmenbedingungen für ein neues Frauenhaus-Konzept geschaffen. In Anlehnung an das „Oranje Huis“-Modell aus den Niederlanden zeigt sich das neue Frauenhaus nicht mehr versteckt, sondern präsentiert sich auch selbstbewusst der Öffentlichkeit. Sichtbarkeit und Sicherheit schließen sich hierbei nicht aus. Es gibt einen Sicherheitsbereich, der nur über eine Schleuse erreichbar ist und offen zugängliche Bereiche. Zu dem Konzept gehört, dass die individuelle Geschichte der Gewalterfahrungen in den betroffenen Familien aufgearbeitet wird. Hierbei werden, wenn möglich, auch der gewaltbereite Partner, Familienangehörige und das soziale Umfeld einbezogen. Dazu gehört auch, dass der Partner nach Möglichkeit über den Aufenthaltsort der Frau informiert wird und ihm Angebote zur Täterarbeit gemacht werden. Dieser Ansatz wird von der Überlegung getragen, dass sich zum einen die Gesellschaft stärker als bisher mit dem Thema Gewalt und deren Ursachen auseinander setzen muss und zum anderen, dass jede Frau die Gewaltdynamiken, die ihre individuelle Familiengeschichte prägen, verstehen und bearbeiten lernt. Nur so kann der Kreislauf der Gewalt wirksam unterbrochen werden. Durch die gemeinsamen Gespräche soll verhindert werden, dass die Frauen ihre Partner idealisieren. Sie sollen ihre Entscheidung, ob sie die Beziehung aufrechterhalten oder nicht, selbstbestimmt und frei von Scham- oder Schuldgefühlen treffen können.


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