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Geflüchtete beziehen eigene Wohnungen in Berlin-Zehlendorf

  • Autorenbild: Dennis Beyer
    Dennis Beyer
  • 19. Okt. 2017
  • 3 Min. Lesezeit

Die Hilfswerk-Siedlung GmbH, das evangelisches Wohnungsunternehmen in Berlin, und die Berliner Stadtmission haben im Dezember 2016 ein neues Projekt zur Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Menschen in Mietwohnungen im Bezirk Zehlendorf gestartet.

Lupsteiner Weg; Quelle Luisa Lepski, Berliner Stadtmission

Beide Partner nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung für die Integration von Geflüchteten und Asylbewerbern in Berlin unter den besonderen neuen Bedingungen wahr und arbeiten zur Verbesserung der Situation künftig auf dem Feld der Unterbringung stärker zusammen. Wesentliche Voraussetzung einer gelungenen Integration ist die Unterbringung in geeigneten Mietwohnungen. Hierzu stellt die Hilfswerk-Siedlung GmbH 25% ihrer Leerwohnungen (15 Wohnungen) im Lupsteiner Weg in Berlin-Zehlendorf zur Verfügung. Die Mieterauswahl erfolgt in Kooperation mit Kirchengemeinden und dem Kirchenkreis.

Zweck der Kooperation zwischen der Berliner Stadtmission und der Hilfswerk-Siedlung GmbH in dem neuen Projekt ist die Migrationsberatung, die Förderung der Integration in das Wohnumfeld unter besonderer Berücksichtigung der gewachsenen Bewohnerstruktur sowie die Koordinierung von ehrenamtlichem Engagement für die Geflüchteten und gemeinsame Aktivitäten im Wohnumfeld.

Dorit Brauns, stellvertretende Geschäftsführerin der Hilfswerk-Siedlung GmbH: „Wir können nicht allen Geflüchteten helfen, aber wir freuen uns, dass wir diesen Familien helfen können. Eine eigene Wohnung bedeutet immer auch wieder ein Stück Leben und Lebensqualität. Wir sind froh, diese zur Verfügung zu stellen.“

Stadtmissionsdirektor Joachim Lenz: „Wir als Berliner Stadtmission wissen: Wir können dann Gutes tun, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten. Wir wissen als Christen, dass wir es allein nicht schaffen. Wir brauchen auch die Anderen – und sind dankbar für die Kooperation mit der Hilfswerk-Siedlung.“

Gut vier Wochen nach dem Start hat sich das gemeinsame Projekt bewährt. Alltägliche Probleme zwischen den geflüchteten Familien und den anderen Anwohnern werden durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen gelöst. In den täglichen Öffnungszeiten werden die Neu – Berliner in den bürokratischen Herausforderungen unterstützt, was auf große Gegenliebe der Betroffenen trifft. Durch Ehrenamtliche ist es möglich, eine Hausaufgabenhilfe und ergänzende freizeitpädagogische Angebote anzubieten. Diese finden zwischen 15.00 Uhr und 17.30 Uhr in den Projekträumen der Berliner Stadtmission im Lupsteiner Weg statt. Ein zweiter Büroraum wurde als Tauschraum für Kleidung Spielzeug, und Wohnartikel eingerichtet und immer häufiger kommen Nachbarn und spenden Sachen, zum Teil auch Möbel, die dann schnell weitervermittelt werden können.

Im Januar 2017 startet ein gemeinsames “Deutsch lernen für Frauen“. Durch Gespräche bei Kaffee und Tee wird am Deutsch der Teilnehmer gefeilt. Viele Frauen sind mit diesem Wunsch an die Mitarbeiterinnen der Berliner Stadtmission vor Ort herangetreten. Daraus soll sich ein Begegnungscafé entwickeln, zu dem auch Nachbarn kommen.

Am 14. Dezember 2016 wurde die offizielle Eröffnung des Projekts mit Vertretern der Hilfswerk-Siedlung und der Berliner Stadtmission im Lupsteiner Weg mit Musik und Essen aus aller Welt gefeiert. Das Essen wurde zubereitet von den neuen Bewohnern und den beiden Angestellten Laura Urban und Franziska Menzel, die Ansprechpartnerinnen von Seiten der Berliner Stadtmission für Anwohner und die neuen Mieter sind. Insgesamt 60 Personen kamen zur Eröffnung, darunter zehn Anwohner, der Gemeindepfarrer, Polizei und Vertreter von Ämtern. Auch eine Bewohnerin meldete sich zu Wort, dass sie glücklich ist, dass Geflüchtete Leben in die Wohnsiedlung bringen und sie hofft, dass sie hier glücklich sind und sich wohl fühlen.

Die Hilfswerk-Siedlung (HWS) ist ein Unternehmen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und verwaltet rund 10.000 Einheiten aus eigenem und fremdem Bestand. Dazu gehören neben Wohnungen und Erbbaurechten auch Liegenschaften sowie ein eigener Forst. Zum Besitz der HWS zählen verschiedenartige Immobilien in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Unsere langjährigen und bewährten Erfahrungen sowie immobilienwirtschaftlichen Kompetenzen stützen sich auf über 60 Jahre erfolgreiche Immobilienverwaltung. Als evangelisches Unternehmen ist es unser erklärtes Ziel, Sozialverträglichkeit und wirtschaftliches Handeln im Sinne unserer Mieter und Kunden miteinander zu verbinden. Darüber hinaus engagieren wir uns für soziale Projekte.


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