Passiver Brandschutz in kirchlichen Gebäuden
- Dennis Beyer
- 18. Apr. 2019
- 2 Min. Lesezeit

Stürzten gerade die Bauten der Gotik zu ihrer Zeit durchaus häufiger ein - die Statik ergab sich damals aus den Erfahrungswerten der Baumeister - so sind verheerende Schäden an kirchlichen Baudenkmälern in heutiger Zeit eher selten. Dennoch, die Bilder der brennenden Kathedrale Notre-Dame in Paris kamen unerwartet und gingen um die Welt. Das keine Menschen dabei zu Schaden kamen, war eher eine glückliche Fügung des Schicksals. Auch wenn die Brandursache noch nicht geklärt ist, können Elementarschäden, defekte Technik oder der Mensch selbst in historischer Substanz für ein Inferno verantwortlich sein. In vielen Fällen werden Brände in Kirchen erst spät entdeckt und breiten sich dementsprechend verheerend aus. Statistisch gesehen sind die häufigsten Entstehungsorte für Brände der Dachboden, der Altar, der Kirchturm, die Orgelempore, die Krippe und die Sakristei. Als eine der primären Ursachen für Brände in Kirchen geben Experten elektrische Anlagen an. Dabei stellen Dacharbeiten eine besonders große Gefahrenquellen dar.*
Die gute Nachricht ist: Auch in Kirchen können präventive Brandschutzmaßnahmen getroffen werden. Empfohlen werden Brandschutztüren und Brandabschottungssysteme, welche die Ausbreitung des Feuers von einem zum nächsten Brandabschnitt verhindern. So baute zum Beispiel die Firma svt Brandschutz GmbH in der größten evangelischen Kirche Deutschlands, dem Ulmer Münster (der Kirchturm ist mit einer Höhe von mehr als 160 Metern der höchste weltweit), Abschottungssysteme ihres PYRO-SAFE® Combi Systems ein und setzte weitere Brandschutzmaßnahmen um.
Das System ist dicht gegen Feuer und Rauchgase, wirkt raumabschließend und ist spritzwasserbeständig. Es ist sowohl für den Einbau in Neubauten als auch für Nachinstallationen in Bestandsbauten zugelassen.
Es ist also nie zu spät für vorbeugenden Brandschutz. Auch noch über 600 Jahre nach Beendigung eines Bauvorhabens bieten Unternehmen individuelle und von Bauaufsichtsbehörden zertifizierte Lösungen an. So wie am Beispiel des Ulmer Münsters, dessen Grundstein im Jahre 1377 gelegt wurde.
*(Kabat, Sylwester: Brandursachen in Kirchen in Deutschland – Zündquellen und Zündursachen bei 188 Bränden im Zeitraum 1949 – 1999)